Die Geschichte
unseres Musikhauses

Die Geschichte unseres Musikhauses beginnt vor ca. 250 Jahren. Johann André - Enkel eines französischen Einwanderers, mit Goethe befreundet und in Offenbach als Seidenproduzent zu Wohlstand gekommen, beschließt 1774, aus der handwerklichen Produktion auszusteigen.

Mit der Gründung der „Notenfabrique André“ folgt er seiner „Liebe zur Musik“. Das war mutig, denn als einer der ersten mit dem Druck und Verkauf von Musiknoten seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, war eine echte „Start-Up“-Idee.

Der Gründer | Johann André

Das Musikhaus André (Domstraße)

1774
🚀 GRÜNDUNG DES UNTERNEHMENS
Gründet Johann André seine „Notenfabrique André“ in Offenbach. Dokumentiert ist das im auch heute noch vorhandenen Journalbuch mit dem ersten Eintrag am 1.8.1774
1775
wohnt Johann Wolfgang Goethe bei seinem Freund Johann André in Offenbach und lernt hier seine spätere Verlobte Lili Schönemann kennen. Gemeinsam wird musiziert und rezitiert.
1777
geht Johann André als Kapellmeister und Komponist für acht Jahre an das Döbbelinsche Theater nach Berlin. Die Verlagsgeschäfte werden von Familienmitgliedern geleitet.

André versucht, seinen Musikverlag nach Berlin zu verlegen, erhält aber nicht die erforderliche Genehmigung. So sind und blieben wir ein „Offenbacher“ Unternehmen.
1790
ist Mozart auf der Durchreise nach Frankfurt zu Gast im Haus André. Viele seiner Werke werden später im Musikverlag André erstmals gedruckt.
1799
stirbt der Firmengründer und sein Sohn Johann Anton André übernimmt das Unternehmen mit mittlerweile ca. 50 Mitarbeitern und 1300 Verlagswerken.

Johann Anton André

Im September 1799 erwirbt Anton die Nutzungsrechte an der Drucktechnik der Lithographie vom Erfinder Alois Senefelder. Im Laufe der nächsten Jahre stellt er seine Produktion auf die neue bahnbrechende Technik um.

Erste Lithographie aus dem Verlagshaus André

Im November 1799 kauft Anton der Witwe Constanze Mozart den kompletten handschriftlichen Nachlass ihres Mannes Wolfgang Amadé ab. Unter den über 270 Mozart-Werken finden sich unter anderem die Notenhandschriften von „Don Giovanni“, „Zauberflöte“ und der Serenade „Eine kleine Nachtmusik“.

Ein original Solnhofer Lithostein mit dem Titelblatt zu einem Potpourri aus Verdis "La Traviata"

Ein Manuskriptblatt aus der Sammlung von Mozart's Handschriften die Anton 1799 kaufte und nach Offenbach brachte

1800
Die Reihe der Mozart-Originalausgaben der nächsten Jahre beginnt mit sechs Klavierkonzerten. Erstmals erscheint eine lithographierte Notenausgabe von Mozart. Familienmitglieder führen die Technik der Lithographie in Druckereien in London und Paris ein und schnell verbreitet sich die neue Flachdrucktechnik von Offenbach aus in die Welt.

Die Zauberflöte – Titelblatt der Original-Partitur "in genauer Übereinstimmung mit dem Manuskript des Komponisten, so wie er solches entworfen, instrumentalisiert und beendet hat".

1820
Der Verlag wächst weiter, mehr als 4000 Werke sind erschienen.
1828
Die Filiale in Frankfurt an der Hauptwache wird eröffnet und Klaviere und Flügel, später auch weitere Musikinstrumente in das Sortiment aufgenommen
1842
stirbt Johann Anton André und sein Sohn Johann August übernimmt das Geschäft
1853
Beginn des Verkaufs des „Mozart-Flügels“ in der Frankfurter Niederlassung
1886
In der Frankfurter Filiale sind 400 bis 500 Klaviere, Flügel und Harmonien und ebenso viele Leihinstrumente auf Lager. Per dampfbetriebenen Lastwagen bringt die Musikalienhandlung André die Instrumente zu den Kunden.
1900
Einer der ersten benzinbetriebenen LKW in Frankfurt liefert nun die André-Klaviere aus. Der Verlag hat jetzt ca. 16000 Werke im Programm
1923
Der Großvater des heutigen Inhabers Hans André zieht mit dem Musikgeschäft an den heutigen Standort Frankfurter Str. 28 in Offenbach. Der Verlag bleibt in der Domstrasse.
1943-45
Vollständige Zerstörung der Druckerei in der Domstrasse und der Frankfurter Filiale
1992
Hans-Jörg André übernimmt in siebter Generation das Familienunternehmen
1992 - heute
Hans-Jörg André und sein André-Team betreiben mit viel Spaß und Engagement das Musikhaus André